Velbert


Willkommen in der Schlösserstadt Velbert.

Schon im Wappen der Stadt erkennt man
um was es ich diesem Ort geht.
Hier gibt es reichlich Metallindustrie, die Schlüssel und Schlösser produziert.
Bekannte Firmen, wie BKS, CES oder WILKA, haben hier ihren Hauptsitz.

In so einem Mehrfamilienhaus wollte ich eigentlich niemals wohnen.
Das Gebäude befindet sich nicht direkt im Stadtzentrum.
Durch reichlich Grünanlagen vergisst man schnell, wo man sich eigentlich befindet.
In nur wenigen Minuten kann man in Essen, und somit im Ruhrgebiet, sein.
Von der Straße führt ein Weg bergab zum Gebäude.
Im Gebäude führen dann 54 Stufen zu unserer Wohnung.
Wie oft habe ich mir da schon eine waagerechte Rampe gewünscht ? wink

Ich öffnette die Wohnungstür und bekam einen riesigen Schreck.
Wie sah es Hier denn aus ?
Auf dem Boden befanden sich unzählige Farbspritzer und Flecken.

Dann sah ich mich um und immer mehr kleine und grössere Mängel wurden sichtbar.
Steckdosen, um die großzügig herum gepinselt worden war. wurden sichtbar.

Für einzelne Flächen hatte die Farbe scheinbar nicht ganz ausgereicht.

Ein kleiner Raum war in lila gestrichen.
Dort gab es einen grösseren, vermutlich, Brandfleck an der Wand.
Eine neu renovierte Wohnung war das nicht.
Hier musste viel getan werden.
Auf die Schlepperei der Möbel, immer 54 Stufen hoch, freute ich jetzt schon.
Einen Fahrstuhl gibt es in diesem Haus nicht.
 
 Wenn zwei Menschen, die jeweils einen kompletten Hausrat haben, zusammen ziehen
gibt es vieles doppelt.
Wir hatten uns schon vor dem Umzug überlegt
welche Möbel aus welcher Wohnung übernommen werden und welche weg sollten.

Brigitte und ich haben viel Arbeit in die Wohnung gesteckt.
Alles wurde ordentlich renoviert.
Selbst an Kabel, die unter dem Fußbodenbelag verschwinden sollten, wurde gedacht.
Es entstand eine schöne, gemütliche Wohnung.
Meine Schlafzimmermöbel passten perfekt dort rein.

Für das Wohnzimmer leisteten wir uns eine neue Couchgarnitur
und einen extrem gemütlichen Fernsehsessel.
Ihr Wohnzimmertisch, aus Holz mit einer Marmorplatte (sau schwer) wurde übernommen.

Im Wohnzimmer wurde auch eine kleine Computerecke eingerichtet.
Wer etwas privat am PC machen will, der kann dort ungestört arbeiten.

In dem kleinen Raum entstand unser eigenes kleines Internetcafé.
Dort sitzen Brigitte und ich häufig nebeneinander und verbringen viel unserer Freizeit online.

In der Küche gingen wir einen Kompromiss ein.
Auf die eine Seite kamen meine Küchenmöbel mit Herd und Spüle.
Die andere Seite wurde mit Brigittes Küchenschränken belegt.
So gibt es in der Küche richtig viel Platz.
Auch ein Tisch und drei Stühle fanden dort ein neues Zuhause.
 
Wir hatten es geschafft.
Die viele Arbeit hatte sich bezahlt gemacht.
Wir waren endlich in unsere gemeinsame Wohnung eingezogen
und fühlten uns sehr wohl.

Was jetzt noch fehlte war ein neuer Arbeitsplatz für mich.
Als ungelernte Kraft war es recht schwierig eine Anstellung zu finden.
Ich musste mich bei der Bundesagentur für Arbeit in Velbert arbeitsuchend melden.
Zehn Bewerbungen je Woche sollte ich schreiben.
Das ist ganz schön viel !
Ich nahm die gelben Seiten von Velbert und Umgebung.
Jede Firma, die nach meiner Meinung einen Lagerbereich haben könnte, wurde angeschrieben.
Teilweise habe ich meine Bewerbungsunterlagen persönlich in den Firmen abgegeben.
Gebracht hat es mir gar nichts.
Selbst wenn ich die Unterlagen persönlich abgegeben hatte,
fragte ich 14 Tage später nach, so hatte man angeblich von mir keine Bewerbung erhalten.
Ich fragte meine Fallmanagerin, wo ich mich jetzt noch bewerben könnte.
Die Firmen in den gelben Seiten hatte ich von A bis Z angeschrieben.
Das wäre ihr völlig egal. Ich könne mich auch in München bewerben, meinte sie.
Nun wurden wir beide etwas lauter, was ihren Chef auf den Plan rief.
Beim nächsten Termin hatte ich plötzlich eine andere Fallmanagerin.
Sie warf einen Blick auf meine Bewerbungsunterlagen
und bezeichnette sie als "völliger Mist".
Ich sollte zuerst ein ordentliches Bewerbungstraining machen.
Die Unterlagen waren in Zusammenarbeit mit einem Bewerbungsprofi erstellt worden,
so schlecht konnten sie also gar nicht sein.
Aber okay, unterschiedliche Menschen haben eben auch verschiedene Meinungen.
So kam ich zur Euro-Schule-Velbert.
Zu dieser Zeit hatte noch längst nicht jeder einen Computer zuhause.
Ein Bauarbeiter, der plötzlich arbeitslos geworden war,
konnte unter Umständen keinerlei Kenntnisse von Computern haben.
Eine Bewerbung musste aber am PC erstellt werden.
Aus diesem Grund wurde auch ein Computer-Grundkurs angeboten.
Mit Computern kannte ich mich aus,
aber eine Teilnahme an diesem Kurs würde bestimmt auch nicht schaden.
Außerdem verging so die Zeit,
denn außerhalb der Kurse sollte ich mit rund 50 anderen Personen
am Computer sitzen, im Internet nach freien Stellen suchen
und Bewerbungen per Email verfassen und verschicken.
Offiziell gab es eine Aufsicht, die bei Fragen helfen sollte,
doch leider war sie nur selten anwesend.
Hatte einer meiner Kollegen ein Problem mit dem Computer, so half ich ihm.
Anfangs bekam ich dafür böse Blicke von der Aufsichtsperson, sobald sie es bemerkte.
Später schickte sie meine Kollegen mit PC-Problemchen zu mir.
"Fragen Sie besser Herrn Tresemer, der kennt sich am PC besser aus."
Eines Tages sprach mich der oberste Chef, dieser Abteilung der Euro-Schule an.
Er bot mir einen Job an,
doch als Voraussetzung hätte ich eine abgeschlossene Lehre und die Ausbildereignung vorweisen müssen.
Beides hatte ich nicht und so konnte er das Jobangebot leider nicht aufrecht erhalten.
Ich fand das sehr schade.
Anderen Menschen bei Computerproblem zu helfen machte richtig Spaß.
 
Ich fand eine Anstellung als Lagerist bei einer sehr kleinen Firma in Kettwig.
Zuerst freute ich mich sehr über diese neue Anstellung, doch das sollte sich schnell ändern.
Ständig wirbelte der Chef durch die Firma und mischte sich in alles ein.
Egal was ich machte, es gefiel dem Chef nicht.
Auf ein Paket gehört ein Adressaufkleber.
Die Post verlangt, dass dieser Aufkleber gut lesbar auf der Oberseite des Paketes sein muss.
Ich klebte gerade so einen Aufkleber auf ein Paket, als der Chef mir erklärte:
"Die Aufkleber gehören rechts oben auf das Paket !"
Okay, dachte ich mir und klebe sie fortan an die angegebene Stelle.
Eventuell zwei Stunden später wurde ich vom Chef angeschnauzt.
"Die Aufkleber gehören nach links unten !"
Wieder einige Zeit später hatte er seine Meinung erneut geändert
und die Adressaufkleber gehörten plötzlich nach rechts unten.
Zu meiner Tätigkeit gehörten auch Auslieferungsfahrten.
Ich erklärte dem Chef, dass ich mich in Essen nicht auskenne,
aber mit einem Navigationsgerät wäre es kein Problem.
So ein Gerät gab es in der Firma und ich sah meinen Fahrten mit Zuversicht entgegen.
Die erste Tour sollte zur JVA-Essen gehen.
Beim Hinweg ist der Chef gefahren.
Den Rückweg sollte ich fahren.
Also stellte ich das Navigationsgerät ein und folgte dessen Anweisungen.
Plötzlich schrie mich mein Chef an:
"Haben Sie das Schild nicht gesehen ?
Hier hätten sie abbiegen müssen !"
Sorry, aber das Navi hatte nichts von abbiegen gesagt,
also war ich einfach geradeaus gefahren.
Eventuell wollte das Navi ja eine andere Strecke nutzen.
Jeden Morgen fuhr ich zur Arbeit und überlegte welchen Ärger ich wohl an diesem Tag bekommen würde.
Mehrfach schlug ich dem Chef vor, mich wieder zu entlassen.
Schließlich war es immer noch meine Probezeit.
Doch das wollte der Chef scheinbar nicht.
Nach etwa vier Monaten hatte ich die Nase gestrichen voll.
Der Chef solle seinen Mist gefälligst selbst machen, meinte ich und bin gegangen.
 
Wieder ging es für mich zur Bundesagentur für Arbeit um mich arbeitsuchend zu melden.
Es folgten erneut unzählige Bewerbungen, doch ich fand keine neue Anstellung.
Irgendwann endet das Arbeitslosengeld und man muss Hartz IV beantragen.
Es sollte der letzte Besuch beim Arbeitsamt werden, danach hätte ich zum Jobcenter gemusst.
Mein Fallmanager schlug mir eine Umschulung zum Fachlageristen vor.
Das würde 18 Monate dauern und in dieser Zeit bekäme ich weiter das Arbeitslosengeld.
Außerdem hätte ich danach wenigstens ein fundierte Ausbildung,
die  sich auch belegen ließe, eben einen Abschluß der IHK.
Da brauchte ich nicht lange überlegen und nahm diese Chance gerne an.

Mit drei weiteren Teilnehmern fand meine Umschulung beim Institut für angewandte Logistik in Mülheim statt.
Durch meine 10 Jahre Erfahrung im Lager hatte ich fundierte Grundkenntnisse.
Immer wieder konnte selbst der Dozent von mir lernen.
Natürlich konnte ich nicht alles wissen und lernte viel hinzu.
Die anderen Teilnehmer sollten die Fahrerlaubnis für Flurförderzeuge erwerben,
die ich ja bereits hatte. Also konnte ich einen anderen Schein machen.
Ohne große Vorbereitung bestand ich die online Prüfung für den ECDL-Start-Schein.
(ECDL = European Computer Driving Licence, also ein Computerführerschein)
Den ADR-Schein (Befähigung zum Umgang mit gefährlichen Gütern) machten wir dann gemeinsam.
Die Abschlußprüfung bei der IHK-Essen zum Fachlageristen habe ich als einer der Jahrgangsbesten abgelegt.
Dieses Zeugnis ist wirklich sehenswert.
Ich hatte es im Alter von 50 Jahren geschafft.
Darauf konnte ich mit Recht stolz sein.
Nur mit einem neuen Arbeitsplatz war auch dieser Erfolg nicht verbunden.

Als eine Weiterbildung wurde mir im August 2013 der ADA-Schein bewilligt.
Das ist die Ausbildereignungsprüfung.
Nur damit darf man als Ausbilder arbeiten.
Der Vorbereitungskurs sollte beim Comcave-College in Essen stattfinden.
Oh man, war das eine Katastrophe !!!
Zwei Monate sollte dieser Kurs dauern.
Die ersten vier Wochen seien Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung.
und die letzten vier Wochen dienen der Vorbereitung der praktischen Prüfung bei der IHK.
So wurde es mir offiziell gesagt.
Für die einzelnen Prüfungen musste ich mich selbst bei der IHK anmelden.
Meine schriftliche Prüfung legte ich also in die fünfte Kurswoche.
Der Dozent saß in Dortmund, ich in Essen und die anderen Teilnehmer waren über ganz Deutschland verteilt.
Der komplette Kurs fand online statt.
Nur wir Teilnehmer konnten den Dozent per Web-Cam sehen.
Er sah nur, ob ein Teilnehmer angemeldet war.
Das diese Person eventuell gar nicht am PC war, konnte er nicht sehen.
Er sollte uns beibringen, wie man richtig unterrichtet.
Nur was er machte widersprach seinen eigenen Aussagen.
Als Beispiel soll man den Schülern nicht alles vorplappern,
sondern sie durch gezielte Fragen zu neuem Wissen führen.
Er wollte am Morgen von jedem Teilnehmer ein "Hallo" hören,
den Rest des Tages sprach dann nur er.
Erst im Januar hatte ich meinen Abschluß zum Fachlageristen gemacht.
Teilweise überschnitt sich der Unterrichtsstoff.
So bemerkte ich einen Fehler des Dozenten.
Es ging um ein Gesetz.
Ich wies ihn auf den Fehler hin und schickte ihm auch direkt einen Link,
wo er es hätte nachlesen können.
Der Dozent reagierte gar nicht.
 
§ 1 ) Der Dozent hat Recht
§ 2 ) Sollte der Dozent nicht Recht haben, so tritt automatisch $1 in Kraft
 
Beim zweiten Fehler habe ich gar nicht mehr reagiert.
Außerdem kannte der Dozent die offiziellen Kursinhalte nicht.
Für ihn waren die kompletten zwei Monate Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung.
Somit durfte ich meine schriftliche Prüfung mitten in seinem Vorbereitungskurs machen.
Diese Prüfung hatte ich bestanden und so konnte ich die restliche Zeit einfach absitzen.
Noch nie habe ich bei einem Lehrgang so viele Raucherpausen eingelegt, wie jetzt in Essen.
Die praktische Prüfung musste ich dann ohne Vorbereitung meistern.
 
Nun hatte ich eine abgeschlossen Ausbildung und die Ausbildereignung,
nur das Jobangebot bei der Euro-Schule-Velbert gab es nicht mehr.
Es war zu viel Zeit vergangen.
 
 Auch Brigitte hatte in der Zwischenzeit ihren Job verloren.
Also mussten wir beide von Hartz IV leben.
Große Sprünge konnten wir uns nicht leisten,
doch wir hatten ein Auskommen mit unserem Einkommen.
Unsere Aktivitäten verlegten sich immer mehr ins Internet.
Yahoo Deutschland hatte den Chat aufgegeben.
Dadurch wurde auch meine webdings-info Seite überflüssig.
Brigitte und ich mussten uns etwas anderes suchen.
So gelangten wir nach Facebook.
Dort gibt es keine speziellen Chaträume.
Die Kommunikation findet meist privat zwischen zwei Personen statt.
Nur recht selten werden Gruppenchats eröffnet.
Bei Facebook gibt es unzählige online Spiele.
Brigitte fand für sich das Spiel "Dorfleben".
In dieser Simulation wird der Spieler zu einem Farmer.
Durch geschickte Aktionen soll man seine Farm ständig vergrößern.

Das Spiel "CityVille" gefiel uns beiden.
Auch CityVille war eine Simulation.
Man wurde zum Bürgermeister eines kleinen Ortes
und sollte daraus eine große Metropole machen.
Zu jedem Spiel gibt es bei Facebook auch zahlreiche Hilfsgruppen.
Hat ein Spieler ein Problem mit dem Spiel,
so kann er dort versuchen Hilfe zu bekommen.
Es war merkwürdig,
immer wieder kam es bei Fragen zu einer ähnlichen Antwort:
"Da kann nur der Support des Spielherstellers helfen,
aber schicke mir mal eine private Nachricht."
Kurze Zeit später war das Problem beseitigt und der Fragesteller bedankte sich für die Hilfe.
Es musste also zwei Lösungswege geben,
den offiziellen Weg über den Support und einen geheimen.
Nach einiger online Recherche fand ich die Lösung.
Es gab ein Programm mit dem man in CityVille wahrliche Wunder vollbringen konnte.
Natürlich war dessen Nutzung offiziell nicht erlaubt,
doch es wurde genutzt und der Spielehersteller schien das zu tolerieren.
Mir gefielen diese Heimlichkeiten nicht.
Ich erstellte eine Homepage mit einer ordentlichen Anleitung für dieses Mogel-Programm.
Es wurden immer mehr Spieler, die in CityVille tricksten.
Ich hatte die Installation dieses Tools und seine Nutzung gut beschrieben,
trotzdem kamen vieler Spieler nicht damit klar.
Per Telefon und Computer-Remote-Zugriff half ich immer wieder.
Normal dauerte so eine Hilfe etwa 30 Minuten,
doch es konnten auch ein paar Stunden werden.
Das längste Hilfstelefonat dauerte damals etwa acht Stunden.
Oft fühlte ich mich wie in einem Support-Call-Center.
Der Spielehersteller unternahm Nichts gegen die Mogeleien der Spieler.
Er tolerierte sie einfach.
Seine Einnahmen gingen garantiert stetig zurück.
Irgendwann wurde das Spiel dann komplett gelöscht.
CityVille war Geschichte.

Mit SuperCity fand bei Facebook ich ein sehr ähnliches Spiel.
Direkt erstellte ich eine Homepage.
Der Seitenbesucher sollte möglichst viele Tipps und Tricks zu diesem Spiel erhalten.
Natürlich gab es auch wieder eine Anleitung, wie man mogeln konnte.
Playkot, der Betreiber von Supercity, toleriert Mogeleien nicht.
Ich erhielt eine lebenslange Sperre für dieses Spiel bei Facebook.
Mit einem anderen Account habe ich dann trotzdem weiter gespielt,
nur das Mogeln wurde aufgegeben und die entsprechende Anleitung von der Homepage entfernt.
Meine Internetpräsenz supercity-klartext.de wurde recht bekannt.
Im deutschsprachigen Raum kennt sie fast jeder Supercity Spieler.
Auch Besucher aus Amerika, Asien oder Australien hat die Seite.
In Russland gibt es drei Facebook ähnliche Seiten.
Auch dort kann man Supercity spielen.
Um stets die neusten Neuigkeiten zum Spiel auf meiner Homepage veröffentlichen zu können,
legte ich mir auf jeder dieser russischen Seiten einen Account an.
Ich durfte mich somit um vier mal das gleiche Spiel kümmern.
Das war viel Arbeit und recht zeitintensiv.
Seit Anfang 2020 habe ich micht etwas zurück gezogen.
Die drei Accounts auf russischen Seiten wurden gelöscht.
Nur bei Facebook spiele ich weiterhin Supercity.
Die Internetpräsenz supercity-klartext gibt es auch weiterhin,
allerdings wird sie nicht mehr so intensiv aktuell gehalten.

In den Jahren seit 2009 haben wir, Brigitte und ich, uns natürlich auch verändert.
Der Alltag hat uns eingeholt.
Heute leben wir wie ein altes Ehepaar zusammen, obwohl wir nicht geheiratet haben.
Wir lieben uns, das spürt jeder von uns immer wieder.
Am 1.Mai 2023 ist mein geliebter Engel Brigitte, plötzlich und unerwartet, verstorben.
Neben der Trauer beschäftigt mich die Frage, wie ich allein weiter leben soll.
Wie lange mein Leben noch dauern wird, dass weiß kein Mensch.
Doch wo soll ich diese Zeit verbringen ?
Hier in Velbert, wo mich keiner kennt ?
Sollte ich lieber in die Nähe meiner Schwester Bärbel ziehen ?
Sie ist 14 Jahre älter und würde mich, so weit es geht, bemuttern.
Will ich das wirklich ?
Ein Umzug zurück zum Niederrhein, eventuell sogar nach Kevelaer, wäre möglich.
Ich werde eine Entscheidung treffen, auch wenn ich das jetzt noch nicht kann.